Geschichte

Vor 100 Jahren: Die damals selbständigen Gemeinden Altstetten und Albisrieden verpachten über längere Zeit hinweg passendes Gemeindeland als Pflanzgärten. Beide Gemeinden verlangen dafür jährlich Fr. 5.- pro Are, wobei Arbeitslosen der Pachtzins häufig erlassen wird.

Die Pächter schalten und walten ohne besondere Aufsicht durch die Gemeinde. Das zeigt sich in Aussehen der Areale, insbesonders bei den Gartenhäuschen, die in beliebigen Grössen und Formen aus allen möglichen Materialien gebaut werden. Vielfach werden auch Kleintiere gehalten.

Mit der Eingemeindung 1934 übernimmt die Ortsgruppe Altstetten-Albisrieden die bestehenden 7 Areale. Nach der einführenden Pächterversammlung im März 1934 finden im gleichen Jahr noch zwei weitere Versammlungen statt. Die Anpassung der Gärten und besonders der Häuschen an die Normen des Zürcher Vereins bringt viel Arbeit und da und dort auch Schwierigkeiten. Die Kleintierhaltung wird bis zum nächsten Pächterwechsel geduldet.

Am 1. November 1933 werden von der Liegenschaftenverwaltung der Stadt sieben Areale übernommen. Fünf liegen im Quartier Altstetten, zwei in Albisrieden. Im Laufe der Zeit verfügt die Ortsgruppe über 33 Areale, zehn davon bestehen heute noch. Die Gesamtfläche wächst bis 1950 kontinuierlich auf ca. 140'000 m2, dazu kommen in den Kriegsjahren bis zu 24'000 m2 Kriegsgärten. Heute sind es knapp 160'000 m2.

"S'Bändli" ist unter den noch bestehenden Arealen das älteste. 8'200 m2 davon stehen schon vor der Eingemeindung zur Verfügung. Im Lauf von drei Jahrzehnten wächst es auf über 70'000 m2 mit mehr als 300 Parzellen an. Zur Hauptsache gehen ursprünglich direkt an Private verpachtete Grundstücke an unseren Verein über, aber es wird auch Riedland urbar gemacht und eine Lehmgrube aufgefüllt. Im Sommer 1938 wird eine Materialhütte aufgestellt. 1942 wird das Areal eingezäunt. Ein Typhusfall 1953 gibt viel zu reden. Im Jahr darauf wird die Wasserversorgung aus Grundwasserpumpen durch eine separate Trinkwasserleitung ergänzt. 1956 stehen zwei WC zur Verfügung. 1958 befürchtet man den Verlust des Areals, es sollen Sportplätze erstellt werden. Glücklicherweise werden andere Lösungen gefunden und 50'80'0 m2 werden zu Dauerland erklärt. Trotzdem gehen im Herbst 1971 nahezu zwei Drittel verloren. Es bleiben noch 26'000 m2 und gut 110 Parzellen. 1988 kauft die Ortsgruppe den Wagenschopf bei der Tramschlaufe und baut ihn zum Bändlistübli aus.

Bibliografische Informationen